Mittwoch, 18. Juli 2012

Selbst ist der Mann…

Oder wie ein – im wahrsten Sinne des Wortes – „Heizungsbauer“ seine Energiewende gestaltet…

Geht es um Wärme im Haus, so kommt das Wort Heizungsbauer des Öfteren in unseren Sprachgebrauch. Dass das Wort Heizungsbauer aber auch eine ganz andere Bedeutung haben kann, beweist das folgende Beispiel.

Langenbach. „Ich wollte einfach einmal sehen was noch in meiner alten Ölheizung steckt“ – so beschreibt heute der Holzbearbeitungsmechaniker Erich Lichius aus Langenbach stolz seine Energie- und Kostenwende.
Im Januar 2008 beschloss er dann von Öl auf Holzpellets umzusteigen – aber nicht auf dem sonst „üblichen Weg“ einer Umrüstung von Öl- auf Pelletkessel – nein, nur der Brenner war dran.

Für ihn hatte sein bisher vorhandener, treuer Ölkessel noch einen zu guten Zustand, so dass er begann, sich selbst eine eigene „neue Pelletheizung“ zu bauen – und zwar durch den konsequenten Umbau seiner alten Heizungsanlage.
Und das alles für unter 2.000 €.

Und so wurde fluchs an einem Vitola Bifferal-Kessel ein 24 kW starker Pelletino-Brenner mit Steuerung gebaut. „Für diesen Brenner habe ich nur 1.750 € gezahlt – und zusammen mit ein paar Kleinteilen für gute 200 € war meine Energiewende dann perfekt“. Dieser Umbau hat sich für uns schon nach 2 Jahren gerechnet!“, berichtet der Tüftler heute stolz.

Einmal pro Woche reinigt er in den Wintermonaten seine Anlage und holt bei 240 Liter Brennstoff ganze 3 Liter Asche aus seiner Anlage, die bereits im vierten Jahr ohne Störungen läuft.

„Ganze 240 Liter / 150 kg habe ich bei großer Kälte gebraucht.
Diese 150 kg kosten mich 32 €. Für die gleiche Energiemenge an Öl (75 Liter) hätte ich rund 70 € ausgegeben.
Im Sommer erzeuge ich nur Brauchwasser für Dusche, Küche und Bad. Da reicht die Ration auch mal für einen ganzen Monat.“

So heizt Erich Lichius den 4-Personen-Haushalt auf 110 m² in seinem knapp 100 Jahre alten Einfamilienhaus, bereits im vierten Jahr.
Und mit nur 3,5 – 4 Tonnen pro Jahr hat auch er auf die kleinen Energieriesen gebaut und somit den fossilen Brennstoffen den Rücken gekehrt. Mit Brennstoffkosten von 700 – 800 € pro Jahr, konnte er seine Kosten gegenüber Öl halbieren.

Ein Konzept, das sicherlich seine Nachahmer finden wird.

Das Foto zeigt den stolzen Handwerker Erich Lichius mit seiner „neuen, alten Anlage“.

Ihr Ansprechpartner bei der
Westerwälder Holzpellets GmbH,
Schulweg 8–14,
57520 Langenbach/Ww:
Frau Heide Butters
Tel.: 02661 6262-32
Web: www.ww-holzpellets.de

Dienstag, 3. Juli 2012

Wie es in den Wald hineinruft…

Jeder von uns kennt das schöne Sprichwort: Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es heraus“. Getreu diesem Motto hat ein weiterer „Energie-Pionier“ aus dem Westerwald – die Gemeinde Rotenhain ihre Energie-Entscheidung in den 90er Jahren getroffen.

Denn mit Natur die Natur versorgen – das war das Motto, mit dem damals Bürgermeister Hubertus Limbach sich für eine Holzpellets-Anlage für den Gäste- und Wandertreff in Rotenhain entschieden hat.

v.l.: Hubertus Limbach, Peter Benner, Thomas Ziomek
Rotenhain. - “Ja, auch ich würde heute als neuer Bürgermeister genau so entscheiden!”, sagt Thomas Ziomek ganz stolz in die Runde – und blickt dabei seinem Vorbild und Vorgänger, Hubertus Limbach lächelnd in die Augen.

Dass man hier in Rotenhain sehr stolz ist, das spürt man wenn man sich ein wenig umschaut und allerorts die emsigen Entwicklungen in der idyllisch-gelegenen 2000-Seelen-Gemeinde sieht.

Ganz besonders stolz ist Rotenhain auf seinen Wander- und Bürgertreff am Fuße der Burg „Rotzenhain“. Auf dem gesamten Areal scheint die Zeit ein wenig stehengeblieben zu sein – gäbe es da nicht ein ganz modernes, auch für die heutige Zeit teilweise noch sehr exotisches „Bonbon“ – die moderne Holzpellets-Heizungsanlage, die man vor über 10 Jahren dort in Betrieb nahm – und die bis heute dafür sorgt, dass jährlich mehr als 5.000 Gäste in Rotenhain wohlige Wärme geniessen und sich dort als Gäste zuhause fühlen. Jährlich werden ca. 7 to Holzpellets benötigt. Etwa die gleiche Energiemenge wie 3.500 Liter Heizöl.

„Als sich Markus Mann damals bei uns vorgestellt hat und uns sein Konzept mit den Westerwälder Holzpellets vorgestellt hat, stand für uns nach kurzer Zeit die Entscheidung fest. Für uns kam nur ein natürlicher Brennstoff in Frage – gerade in einer so natürlichen Umgebung.“ So Hubertus Limbach auf die Frage wie die Entscheidung damals gefällt wurde.

„Das ist erst der Anfang“ sagen die Rotenhainer Verantwortlichen und deuten darauf hin, dass es zukünftig noch weitere, zukunftsorientierte und innovative Veränderungen geben wird – gerade in Hinblick auf die erneuerbaren Energien.

Wir planen für die kommenden Jahre noch ganz viele Umstellungen von den fossilen auf die erneuerbaren Energien, so Thomas Ziomek.

Auch hier brennen viele quasi darauf“, von den kleinen Energieriesen geheizt zu werden.

Als Gemeinde hat man u.a. auch die Aufgabe ökologisch-sozial engagiert zu sein, so Hubertus Limbach  auf die Frage, wieso man sich damals für die kleinen Heizzwerge entschieden habe.

Und was wir davon hatten und noch heute haben sehen wir schwarz auf weiß: Eine Ersparnis von ca. 8.000 € innerhalb der letzten 10 Jahre im vergleich zu Öl. (Während der letzten 4 Jahre im Mittel 1.250 € pro Jahr) Bedenkt man, dass heute der Pelletpreis nur halb so hoch ist wie der Ölpreis, machen sich höhere Investitionskosten am Anfang von 3 – 5.000 € schnell bezahlt.

„Wir sind stolz darauf, unsere Anlage mit einem Energieversorger aus der Region betreiben zu können“. Bis heute beliefert die Firma Westerwälder Holzpellets aus Langenbach die Rotenhainer mit den „heizenden Holzwürmern“.


Das Foto zeigt die Rotenhainer Entscheider Hubertus Limbach, Peter Benner und den Bürgermeister Thomas Ziomek, die schon vor 10 Jahren die Energiewende eingeläutet haben.